- Quelle: Wedel-Schulauer Tageblatt (Ballin)
Mit Zwiebelschmalzbroten und Lachsschnittchen und dem Besuch der unkomplizierten Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes, Karin Prien, gaben sich die Wedeler Christdemokraten am Donnerstagabend auf ihrem Neujahrsempfang im Foyer des Stadttheaters noch einmal ordentlich Anschub und Motivation für die kommende Kommunalwahl im Mai diesen Jahres. „Wir können für Wedel gleich mit mehreren Themen punkten“ schrieb Stadtverbandsvorsitzender Michael Schernikau in seiner Begrüßungsrede die aktuellen politischen Auseinandersetzungen mit den anderen Parteien fest.
Da sei beispielsweise die Forderung nach Abschaffung des Kohlekraftwerks, die dringende Notwendigkeit vom Bau bezahlbarer Wohnungen im neu zu gestaltenden Stadtteil Wedel Nord oder die Frage, wer zukünftig den Ausbau der Straßen in Wedel bezahlen wird. Bei sechs Parteien in der Stadt – und es könnten nach Schernikaus Einschätzung noch mehr hinzu kommen – werde das ganz sicher ein spannender Wahlkampf, bei dem jetzt keine „Verschnaufpause“ mehr in Sicht sei, sagte der Parteichef.
Bildungsbonus für Schulen in Problemlagen
Wesentlich entspannter sah Bildungsministerin Karin Prien in das neue Jahr, schließlich hat sie den Landtagswahlkampf seit rund 200 Tagen erfolgreich hinter sich. Sie bedauerte, dass das Kieler „Erfolgsrezept Jamaika-Koalition“ nicht auch auf Bundesebene beispielgebend gewesen sei, mochte aber auch erklären, woran es wohl gelegen habe. In Kiel herrsche unter den Abgeordneten der etablierten Parteien ein ganz anderes Vertrauensverhältnis. Sie respektieren die legitimen Ziele des politischen Mitbewerbers, glaubt die Ministerin. Trotz unterschiedlicher politischer Kulturen sei die Regierungskoalition respektvoll miteinander umgegangen und sei sich einig, „statt rumzuschnacken, lieber anzupacken“. Sie wies auf die nahezu flächendeckende Wiedereinführung von neun Schuljahren an den Gymnasien hin und unterstrich den Bedarf an mehr Mittel- und Lehrkrafteinsätzen an den beruflichen Schulen sowie die Einführung des Bildungsbonus bis 2019 / 2020 für die Schulen in besonders schwierigen sozialen Lagen. Außerdem betonte sie die Notwendigkeit, Kindern in der Grundschule verstärkt grundlegende Kulturtechniken wie zum Beispiel das kleine Einmaleins beizubringen.
Die CDU sei die Heimatpartei in Schleswig-Holstein, sagte die Ministerin. Sie wünschte der christdemokratischen Kommunalpolitik daher alles erdenklich Gute für das Wahljahr 2018. All das Gesprochene gab für die vielen Gäste, unter ihnen Wedels Bürgermeister Niels Schmidt (parteilos), der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael von Abercron und Stadtpräsident Ulrich Kloevekorn (CDU), genügend Stoff für einen ausführlichen Klönschnack.
Empfehlen Sie uns!