Wahlprogramm der CDU Wedel 2023-2028

Bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein am 14. Mai 2023 bestimmen die Bürge-rinnen und Bürger Wedels die Zusammensetzung des Wedeler Rates und des Pinneberger Kreistages. Sie stellen mit der Wahlentscheidung die Weichen für Wedels Zukunft.

In den letzten Jahren herrschte aufgrund der politischen Mehrheiten statt Mut zu notwendigen Entscheidungen eine Politik des Zauderns und Zögerns, des Verzagens und Vertagens. Wichtige Entscheidungen, für die der Rat zu treffen gewählt ist, sind unterblieben. Parteien und Stadtverwaltung treten in sämtlichen Entscheidungsfeldern auf der Stelle. Was dabei auf der Strecke bleibt, ist Wedel. Es sind Entscheidungen zur Zukunft von Schulen, KiTas, Finanzen sowie Stadtentwicklung und Infrastruktur zu treffen. Der Rat muss endlich wieder handlungsfähig sein. Mit Leidenschaft und Energie werden wir mit den Bürgerinnen und Bürgern, der Stadtverwaltung, den Beiräten und den anderen Parteien eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.

Wir wollen

  • glückliche Familien!
  • Sicherheit schaffen!
  • solide Finanzen für neue Spielräume!
  • unsere lokale Wirtschaft stärken!
  • ein jugendliches Wedel!
  • in Wedel älter werden können!
  • eine Stadt für Mensch und Tier sein!
  • eine Bildungsstadt Wedel!
  • sportlich und fit in die Zukunft gehen!
  • Ehrenamt wieder zur Ehrensache machen!
  • eine Stadt für alle sein!
  • Kultur fördern!
  • eine gesunde Stadt!
  • ein nachhaltiges Wedel!
  • dass es in Wedel rund läuft!
  • ein Unternehmensmagnet werden!

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es nur mit einer starken CDU in Wedel vorangeht, dass Entscheidungen getroffen werden, dass eine wertschöpfende Entwicklung stattfindet. Am 14. Mai haben die Wedelerinnen und Wedeler das Wort. Sie haben die Möglichkeit, für Klarheit und Fortschritt zu sorgen - mit Ihrem Vertrauen und mit Ihrer Stimme für die Kandidatinnen und Kandidaten der CDU Wedel.

 

Mit Wedel im Herzen

Mehr Lebensqualität für die Stadt

Wedel ist mehr als eine Stadt. Wedel ist die Heimat von über 30.000 Wedelerinnen und Wedelern – in jedem Alter und mit unterschiedlicher Geschichte. Alle eint eines: der Wunsch nach einer liebens- und lebenswerten Stadt. Wir wollen tatkräftig für mehr Le-bensqualität in Wedel streiten – für Kinder, Jugendliche, Familien, Seniorinnen und Senioren.

Glückliche Familien!

Kinder sind Wedels Zukunft. Um sie zu fördern und zu unterstützen, haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ernst zu nehmen und aktiv anzugehen. Als Familienpartei liegt uns deshalb eine qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte und verlässliche Kinderbetreuung am Herzen. Wir wollen die familienfreundlichen Rahmenbedingungen in unserer Stadt ausbauen und setzen auf die Stärkung aller Beteiligten. Deshalb möchten wir

  • die in Bau befindlichen KiTa-Neubau-Projekte zügig realisieren,
  • in Wedels Norden neue Kindertagesstätten schaffen,
  • weiterhin auf eine Vielfalt bei den KiTa-Trägern setzen mit flexiblen Betreuungszeiten und unterschiedlichen Konzepten,
  • die finanzielle Förderung der Familienbildungsstätte mit dem Kreis gemeinsam erhöhen,
  • uns für die Schaffung von PiA-Stellen (praxisintegrierte Ausbildung) für Wedels KiTas einsetzen und
  • Kindertagespflegepersonen als verlässliches, individuelles Modell der Kinderbetreuung stärken.

 

Jugendliches Wedel!

Um unsere Stadt für Jugendliche attraktiv zu machen, müssen wir Angebote, Plätze und Veranstaltungen schaffen, die junge Menschen abholen. Dazu gehört neben Sportmög-lichkeiten auch das Sicherstellen von Beratungsmöglichkeiten. Daher wollen wir

  • die Weiterentwicklung und Konkretisierung der Konzepte von „Kinder- und Jugendzentrum“, „Villa“ und „mittendrin“,
  • die Ergebnisse des Streetworking-Projektes begleiten und verstetigen,
  • Sportmöglichkeiten im öffentlichen Raum ermöglichen,
  • eine Dirt-Bike-Strecke im Klövensteen prüfen,
  • den Skatepark an der Schulauer Straße zu einem Jugendsportpark erweitern,
  • einen regelmäßigen „Jugendgipfel“ mit Jugendbeirat und Schülervertretungen einberufen, um Ideen und Wünsche junger Menschen ausmachen zu können,
  • endlich wieder ein Kino in Wedel und
  • die Schulsozialarbeit an allen Schulen verlässlich gestalten und die Drogen- und Gewaltprävention an den Wedeler Schulen intensivieren.

 

Älter werden in Wedel!

Seniorinnen und Senioren sind so agil wie nie zuvor. An uns liegt es, ihnen ein unbe-schwertes Leben in unserer Stadt zu ermöglichen. Dazu gehören Beratungsstellen, pas-sende Wohnkonzepte, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Möglichkeiten der Begegnung sowie eine starke Interessenvertretung. Wir wollen dafür

  • die Begegnungsstätten von AWO und DRK erhalten und angemessen fördern,
  • das Seniorenbüro in seiner jetzigen Form erhalten, bei absehbarem Mehrbedarf finanziell unterstützen,
  • eine wohnortnahe Nahversorgung und medizinische Versorgung sicherstellen,
  • gemeinsam mit den Trägern Möglichkeiten beraten, um mehr Pflegeplätze und Kapazitäten für betreutes Wohnen zu schaffen, sowie
  • die Bedürfnisse einer älter werdenden Stadt konsequent bei Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen sowohl beim Wohnungsbau als auch beim Straßenbau berücksichtigen.

 

Eine Stadt für Mensch und Tier!

Haustiere haben eine lange Tradition. Sie sind treue Wegbegleiter und sorgen für soziale Kontakte. Dies wollen wir fördern und deshalb

  • setzen wir uns für mehr Hunde-Beutel-Spender im öffentlichen Raum sowie deren regelmäßiges Nachfüllen ein,
  • wollen wir eine eingezäunte Hundefreilaufzone errichten und
  • lehnen wir die Neueinführung jeglicher Arten von Tiersteuern ab.

 

Bildungsstadt Wedel!

Unsere Schulen liegen uns besonders am Herzen, denn hier wird der Grundstein für die Zukunft unserer Kinder gelegt. Wir brauchen sachgerecht ausgestattete und moderne Schulgebäude, kreative Lösungen für Ganztagsbetreuung, die sich in den schulischen Alltag einfügt und ausreichende Kapazitäten für alle Wedeler Kinder.

Seit 2011 haben wir als Schulträger etwa 35 Millionen Euro in unsere Schulen investiert; weitere 25 Millionen Euro sind in den kommenden Jahren veranschlagt. Das ist viel, aber auch richtig angelegtes Geld.

Die getätigten Investition in Mensen für allen Schulen ist für ein gutes Lernumfeld unerlässlich. Für uns ist klar: Mit einem leeren Magen können Kinder nicht lernen. Deshalb muss die Stadt sich dafür einsetzen, einen leistungsfähigen Betrieb von Schulmensen sicherzustellen. Die steigenden Zahl der täglich von WeKi (Wedel für Kinder) finanzierten Essen in KiTa und Schule zeigen den Bedarf an Mahlzeiten in der Schule. WeKi ist eine private, vom Kinderschutzbund und unserer ehemaligen Stadtpräsidentin Sabine Lüchau initiierte Spendensammlung, die bedürftigen Kindern das Essen in der Schule ermöglicht. Dabei ist nach außen nicht erkennbar, welches Kind sein Essen von WeKi unterstützt oder selbst finanziert erhält.

Zusätzlich zum nötigen Schulbau müssen unsere Grund- und weiterführenden Schulen ebenso wie das Förderzentrum fit werden für das digitale Lernen. Die Pandemie hat uns schmerzlich vor Augen geführt, wie viel Nachholbedarf wir dabei haben. Auf unsere Initiative wurde ein zukunftsfähiger Medienentwicklungsplan erstellt, auf dessen Basis die Schulen eigene Medienkonzepte für die Umsetzung entwickelt haben. Zudem haben wir, unterstützt von tatkräftigen Elterninitiativen, einen Schulentwicklungsplan mit auf den Weg gebracht. Dieser wird uns Weitsicht in der Planbarkeit bescheren und Basis der künftigen Schulplanung sein. Diesen werden wir regelmäßig fortschreiben, um langfristig handlungsfähig zu sein.

Wir bekennen uns zum Abitur in neun Jahren (G9) am Johann-Rist-Gymnasium, zur Oberstufe an der Gebrüder-Humboldt-Schule und der Möglichkeit des Wechsels von Schülerinnen und Schülern der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule in eine dieser beiden Oberstufen. Wir bekennen uns zudem zum gebundenen Ganztag an der Albert-Schweitzer-Schule und der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule.
Wichtig für Wedels Schulen ist deshalb, dass wir

  • den Schulentwicklungsplan als Basis für Entscheidungen konsequent fortschreiben,
  • den „Runden Tisch Grundschule“ fortführen,
  • Flächen für Erweiterungsoptionen der Wedeler Schulen wie an der Moorwegschule durch kluge Grundstücksankäufe vorhalten,
  • eine vierte Grundschule in Wedels Norden vorsehen,
  • räumliche Kapazitäten im Förderzentrum eng abgestimmt für die Moorwegschule nutzen,
  • die Neubauprojekte am Gymnasium, der Gebrüder-Humboldt-Schule und Albert-Schweitzer-Schule zügig umsetzen,
  • in die technische Ausstattung aller Schulen mit Geräten, Technik und Systemen investieren,
  • allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eines gesunden Mittagessens in den Mensen unterbreiten,
  • uns für ein nachhaltiges, ökologisches Beschaffungswesen für Büroprodukte (z.B. Kopierpapier) einsetzen,
  • das Land Schleswig-Holstein stärker in die Pflicht zur Beteiligung an den realen Kosten der Sozialarbeit und des Ganztagsbetriebs nehmen,
  • den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter personell, räumlich und inhaltlich vorbereiten,
  • die Schulkinderbetreuung mit festen Qualitätsstandards und einem sozial ausge-wogenen, am Einkommen orientierten Gebührensystem versehen.

 

Sportlich und fit in die Zukunft!

Der von uns eingebrachte Sportentwicklungsplan dient für uns als Grundlage, unsere Sportstätten in enger Abstimmung mit den Sportvereinen leistungsfähig und attraktiv zu halten und das Sportangebot auszubauen. Sport, auch außerhalb von Vereinen, vermittelt die Wichtigkeit von Toleranz, Respekt und Fairness. Diese Kompetenzen zu fördern, halten wir für wichtig. Wir werden Wedel zu einer echten Sportstadt entwickeln und deshalb

  • die Steinberghalle konsequent und in enger Abstimmung mit dem Gymnasium und dem SC Rist sanieren,
  • unsere Sportstätten nach den Empfehlungen des wissenschaftlichen Sportentwicklungskonzeptes modernisieren und erweitern,
  • den Tennenplatz im Freizeitpark an der Schulauer Straße zu einem Kunstrasenplatz ausbauen,
  •  unser Wedeler Schwimmbad erhalten und dort Schulschwimmen, Schwimmlernkurse und Vereinssport ermöglichen,
  • die Wedeler Vereine in ihren Belangen unterstützen,
  • einen regelmäßigen „Runden Tisch Sport“ unter Federführung der Stadtverwaltung initiieren,
  • bei Wegesanierungen und Instandsetzungen im öffentlichen Raum darauf achten, gelenkfreundliche Untergründe für beispielsweise Jogging und Walking zu nutzen,
  • Wassersportangebote als Zwischennutzung im Schulauer Hafen prüfen und
  • Wedels Laufrouten und Butensportanlagen wieder nutzbar und attraktiv machen.

 

Ehrensache Ehrenamt!

Wedel lebt vom vielseitigen und zahlreichen ehrenamtlichen Engagement. Dies ist für die Stadt unentbehrlich. Die ehrenamtlichen Strukturen in Kultur, Sozialverbänden, Sport, Rettungswesen und Gesellschaft haben eine große Bedeutung für unser Zusammenleben und schaffen Identifikation und Heimat. Ehrenamt stößt an vielen Stellen an Grenzen, daher ist städtische Unterstützung eine wahre Ehrensache. Wir wollen das Ehrenamt hauptamtlich flankieren und so dazu beitragen, dass Ehrenamtliche sich voll auf ihr Ehrenamt konzentrieren können. Deshalb möchten wir

  • die Schaffung eines Ansprechpartners für das Ehrenamt im Rathaus,
  • eine Wedeler Ehrenamtsstrategie ausarbeiten,
  • die stattfindende Ehrenamtsmesse und Ehrenamtsbörse stärken und
  • die Einführung eines „Tages des Ehrenamts“ in den Wedeler Schulen anregen.

 

Eine Stadt für alle!

Wir stehen für ein „Wedel des Miteinander“ und wollen Menschen mit Handicap ihren Platz in der Gesellschaft sichern. Dafür wollen wir

  • die weitere aktive Unterstützung von Inklusions-KiTas,
  • das Förderzentrums als Kompetenzzentrum für sonderpädagogische Förderbedarfe weiter beibehalten,
  • Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ebenso wie in allen öffentlichen Einrichtungen,
  • leicht verständliche und auch digital barrierefrei zugängliche Dienstleistungen der Verwaltung und
  • bei der Instandsetzung von Spielplätzen und Schulhöfen inklusiv gestaltete Spielgeräte einsetzen.

 

Weltoffenes Wedel!

Unser Ziel ist es, die Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung zu uns kommen und die längerfristig bei uns bleiben werden, gut zu integrieren. Für uns steht fest, dass Sprache der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ist. Die Wedelerinnen und Wedeler müssen dabei auf einen starken Staat und eine starke Stadt vertrauen können, der die Spielregeln des Zusammenlebens konsequent durchsetzt und passende Rahmenbedingungen für Integration schafft. Städtische Notunterkünfte dienen einer kurzfristigen Unterbringung und sind Übergangslösungen. Um Integration in Wedel auch weiterhin erfolgreich zu gestalten und für sozialen Frieden in der Stadt zu sorgen, müssen wir

  • ein leistungsstarkes und ausreichendes Angebot an Deutschkursen sicherstellen,
  • das Wedeler Integrationskonzept weiterentwickeln,
  • die erfolgreiche Kooperation zwischen Haupt- und Ehrenamt in der Betreuung intensivieren,
  • Geflüchtete im Stadtgebiet verteilt unterbringen und
  • neue Wohnunterkünfte nicht zwangsläufig selbst errichten, sondern auch die zeitweise Anmietung von Objekten in Betracht ziehen.

 

Wir können Kultur!

Wedel verfügt im Vergleich zu anderen Mittelstädten über ein reichhaltiges kulturelles Angebot. Dies wollen wir sichern und weiter fördern; der Kulturarbeit von Kirchen, Kulturforum, Kammerchor, der Rist-Gesellschaft, des Theaters, der Batavia und der Stadtbücherei kommt dabei ebenso wie den Wedeler Museen und der Musikschule ein großes Gewicht zu. Weil uns die kulturellen Angebote in Wedel wichtig sind, werden wir

  • die Förderung der kulturell engagierten Vereine und Verbände in Wedel weiter sicherstellen,
  • das Barlach-Museum ebenso wie das Stadtmuseum und Technicon finanziell weiter stützen,
  • in Kooperation mit dem Förderverein ein langfristig tragbares Konzept zum Fortbestand des Reepschlägerhauses als Kultur- und Gastronomieeinrichtung entwickeln,
  • die Kooperation zwischen Kindertagesstätten, Schulen und der Musikschule fördern,
  • #das professionelle musische Angebot in der städtischen Musikschule auch durch eine faire Entlohnung der Lehrkräfte für Wedelerinnen und Wedeler erhalten,
  • die Stadtbücherei sowie die Volkshochschule fortlaufend weiterentwickeln und als Begegnungszentren und Lernorte erhalten,
  • das kulturelle Angebot in Wedel um ein Kino ergänzen und
  • einen jährlichen Kunst- und Kulturpreis unter Einbezug der Bevölkerung ausrufen.

 

Eine gesunde Stadt!

Wedel verfügt über ein vielfältiges medizinisch-ärztliches Angebot. Das Ärztezentrum am Rosengarten ebenso wie mehrere weitere Praxisstandorte sorgen für eine verlässliche gesundheitliche Versorgung für unsere Bevölkerung. Doch das allein reicht nicht aus, um die Nachfrage in Wedel zu decken. Deswegen setzen wir uns für eine Stärkung der wohnortnahen medizinischen Versorgung ein. Wir wollen

  • wohlwollend Erweiterungs- oder Neubaumöglichkeiten für Ärztehäuser prüfen,
  • alle Möglichkeiten der Stadtverwaltung nutzen, Fach- und Kassenärzte und die pharmazeutische Versorgung im gesamten Stadtgebiet und bei Neubauprojekten anzusiedeln und
  • die Förderung von Suchtberatungsstellen, Vereinen aus dem Gesundheitsbereich und offenen Angeboten bewahren.

 

Sicherheit schaffen!

Das subjektive Sicherheitsempfinden in Wedel schwindet, Gewalt und Kriminalität und auch die Bildung von Clan-Strukturen nehmen zu. Wir wollen, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger in Wedel sicher fühlen. Unsere Schutzkräfte wie Feuerwehr, Polizei, Rettungskräfte und DLRG leisten großartige Arbeit. Ihnen gilt es, den Rücken bedingungslos zu stärken. Sie sind Tag und Nacht, bei Wind und Wetter für die Stadt da und setzen ihr Leben für uns alle aufs Spiel. Dass sie vernünftige Rahmenbedingungen und eine ordentliche und praktische Ausstattung zur Verfügung haben, muss oberstes Gebot der Stadt sein. Daher werden wir

  • uns für den Bau einer neuen, ausreichend großen Feuerwache einsetzen,
  • eine (Stabs-)Stelle, die die Verwaltungsaufgaben der Feuerwehr übernimmt, schaffen,
  • einen jährlichen Austausch der Kommunalpolitik mit der Polizei in Wedel wieder einführen (z.B. im Rahmen einer Ausschusssitzung),
  • den „Kriminalpräventiven Rat“ aus Vereinen, Verbänden, Verwaltung, Politik und Polizei reaktivieren, der transparent agiert, die Bevölkerung, Feuerwehr und Ret-tungskräfte unmittelbar mit einbezieht und offen für Anregungen sein soll,
  • die Stadt heller und sicherer gestalten,
  • an Schwerpunkten auch den Einsatz von datenschutzkonformer Kameratechnik prüfen,
  • uns für mehr automatische Defibrillatoren (AED) im Stadtgebiet einsetzen und
  • uns starkmachen für mehr Bewusstsein von Erster Hilfe, etwa durch einen Aktionstag oder eine städtische Informationskampagne.

 

Gesundes Wachstum für unsere Stadt

Unsere Stadt ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen und wird dies auch fortlaufend tun. Wir als Kommunalpolitik wollen dieses Wachstum fördern und die Stellschrauben, die wir haben, nachhaltig und verantwortungsvoll nutzen, um das Wachstum gesund zu gestalten. Fördermöglichkeiten der EU, vom Bund, Land und Kreis gilt es dabei effizient zu nutzen. Dafür braucht es in der Verwaltung ein klares Management für Förderprogramme und deren Beantragung.

 

Nachhaltiges Wedel!

Eine intakte Umwelt und Natur sind unverzichtbar für eine hohe Lebensqualität. Wir müssen auch als Stadt auf unsere Umwelt achten, die Natur und den Artenreichtum aktiv schützen, auf die Belange des Klimaschutzes eingehen. Dies erfordert von uns große Anstrengungen, aber auch kleine Mittel können hilfreich sein. Deshalb setzen wir uns ein für

  • die Begrünung der Dächer unserer Bushaltestellen und deren Beleuchtung durch zu installierende Solartechnik,
  • die vermehrte Installation von Nistkästen und Insektenhotels im öffentlichen Raum,
  • die insektenfreundliche Gestaltung vom Straßenbegleitgrün (z.B. durch Wildblumen),
  • die grüne Gestaltung des Rathausplatzes,
  • das Achten auf heimische Sorten und nutzbare Pflanzen (wie z.B. Obstbäume) bei Neuanpflanzungen,
  • eine nachhaltige Beschaffungsstrategie für Büromittel der Verwaltung,
  • die Entwicklung eines LED- und Photovoltaik-Konzeptes für alle öffentlichen Gebäude, um effektiv Energie einzusparen,
  • die Prüfung freier Flächen für erneuerbare Energien,
  • die schnellstmögliche Abschaltung des Kohlekraftwerks Wedel und
  • einen regelmäßigen Austausch zwischen Verwaltung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Baumschulen und Jägern.

 

Wohnen und arbeiten gehören zusammen!

Wohnen und arbeiten müssen zusammen gedacht werden. Wo neue Arbeitsplätze entstehen sollen, muss auch ein entsprechendes Kontingent an Wohnraum und die entsprechende Verkehrsinfrastruktur vorgehalten werden.

Wohneinheiten dürfen dabei nicht nur im Geschosswohnungsbau entstehen. Es muss Familien auch möglich sein, ein Haus zu erwerben oder zu bauen. Wir brauchen ein breit gefächertes Angebot an Wohnraum, für jeden Geldbeutel und für unterschiedliche Größenansprüche. Bezahlbar bedeutet dabei für uns nicht allein sozialer Wohnraum. Diesen brauchen wir ohne Zweifel auch, daher bekennen wir uns zu der bisher geltenden 30-Prozent-Klausel. Wir wollen diese Klausel aber weiterentwickeln und hälftig auf den ersten und zweiten Förderweg verteilen. Damit erreichen wir eine möglichst breite Streuung der sozialen Wohnraumförderung.
Größere Bauprojekte finden nur unsere Zustimmung, wenn die Verkehrssituation belastbar geklärt ist, widerstreitende Interessen sorgfältig abgewogen wurden und eine ausgewogene Mischung von Doppel- und Reihen- sowie Ein- und Mehrfamilienhäusern vorsieht. Dies gilt auch für das Bauprojekt Wedel-Nord. Daher wollen wir

  • Bauprojekte in der gesamten Stadt verteilen,
  • Nachverdichtungen und Dachausbauten ermöglichen,
  • alle Hausformen gleich behandeln statt gewisse Gebäudetypen zu bevorzugen,
  • den Charakter unserer Quartiere erhalten,
  • alle Einkommensgruppen bei der Bauplanung berücksichtigen,
  • die belastbare verkehrliche Erschließung zum Gradmesser von Bauprojekten machen,
  • in Verhandlungen mit Investoren auch die für die Stadt sinnvollen Benennungs-rechte für einen Teil der öffentlich geförderten Wohnungen einwerben,
  • ein Modellprojekt zur Unterstützung von Obdachlosen starten und
  • die bestehende 30-Prozent-Klausel für den sozialen Wohnraum erhöhen und
  • eine hälftige Verteilung des sozialen Wohnraums bei Neubau-Projekten auf den ersten und den zweiten Förderweg.

 

Es läuft rund in Wedel!

Zu einer verantwortungsvollen Verkehrsplanung gehört ein partnerschaftliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und auch eine an den Belangen von Sicherheit und Attraktivität orientierte Planung von Fuß- und Radwegen. Mobilität ist eines der Kernthemen, das maßgebend mitentscheidet, wie sich unsere Stadt entwickelt. Wir betonen die Wichtigkeit aller Verkehrsmittel - für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger wie für die Betriebe.

Höchste Priorität hat für uns die Sicherheit im Straßenverkehr - insbesondere für unsere Schulkinder. Wir müssen konsequent unsere städtischen Straßen, Radwege und Gehsteige ausbauen und sanieren. Auf die Erhebung von unsozialen Ausbaubeiträgen wollen wir, nachdem Wedel sie auf Antrag der CDU ausgesetzt hat, weiterhin verzichten.

Verkehrsinfrastruktur in Wedel kann nur funktionieren, wenn

  •  alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt betrachtet und Anwohner frühestmöglich beteiligt werden,
  • wir den Schilderwald an Wedels Straßen lichten,wir sichere Schulwege für Fußgänger und Radfahrer herstellen,
  • unser Radwegenetz innerstädtisch attraktiv ausgebaut wird,
  • wir – wo möglich – die Radwege auf dem Bürgersteig bauen anstatt von Radfahrstreifen auf der Fahrbahn,
  • wir den barriere- und stolperfallenfreien Ausbau von Gehwegen vorantreiben,
  • wir das Nadelöhr in der Altstadt rund um den Roland von Verkehr entlasten,
  • das Angebot des ÖPNV attraktiver gestaltet wird durch die 10-Minuten-Taktung der S-Bahn tagsüber, einen zweiten Bahnhof auf Höhe des Famila-Fachmarktzentrums, eine Weiterentwicklung der Wedeler Busrouten,
  • statt energiefressender Ampelanlagen an Kreuzungen auf sichere Kreisverkehre gesetzt wird,
  • kein flächendeckendes Tempo 30 in der gesamten Stadt eingeführt wird, da ohnehin fast nur noch auf den Hauptverkehrsstraßen empo 50 erlaubt ist,
  • wir weiterhin keine Straßenausbaubeiträge erheben,
  • die Wiedetwiete zumindest für Anlieger wieder öffnen und dadurch lange, umweltbelastende Umwege über wichtige Schulwege am Steinberg und der Wiedestraße vermeiden,
  • die Verkehrssituation am Steinberg hinsichtlich des Einsatzes der Verkehrsinseln überprüft wird und
  • die Stadt Anwohner und Öffentlichkeit früher und transparent über geplante Baustellen, Umleitungen oder Sperrungen informiert.


Zukunft für unseren Mittelstand

Unsere Stadt muss bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden. Wir müssen dafür sorgen, dass die wirtschaftliche Entwicklung Wedels in den kommenden Jahren wächst, unsere Finanzen konsolidiert werden, endlich Schluss mit Schuldenmacherei ist und Wedel sich auf das fokussiert, was wesentlich ist: Eine gute Zukunft für unsere Stadt und unseren Mittelstand.

 

Wedel – ein Unternehmensmagnet!

Erfolgreiche Standortpolitik ist die Grundlage für erfolgreiche Wirtschaftspolitik. Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden ist dafür eine Voraussetzung, die wir intensivieren wollen. Wedel muss als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben, ein wesentlicher Beitrag dazu ist das Entwickeln des BusinessPark Elbufer. Ziel kommunaler Wirtschaftspolitik muss sein, Unternehmen anzusiedeln, die Arbeitsplätze schaffen, Kaufkraft nach Wedel bringen und Gewerbesteuern zahlen. Für diese Betriebe gilt es, Anreize zu setzen und Rahmenbedingungen vorzuhalten, Flächen bereitzuhalten und auf eine nicht überhöhte Gewerbesteuer zu setzen. Uns ist deshalb wichtig, dass wir

  • gemeinsam mit „Medac“ deren Standort in Wedel sichern,
  • den BusinessPark Elbufer sowie das AstraZeneca-Gelände erfolgreich zu Gewerbe- und Dienstleistungsflächen ausbauen,
  • gemeinsam mit der Fachhochschule und der Wirtschaftsförderung des Kreises Pinneberg ein kreisweites Gründerzentrum in Wedel realisieren,
  • über eine städtische Start-Up-Förderung nachdenken,
  • unsere städtische Wirtschaftsförderung und das Stadtmarketing effektiv und funktional ausstatten,
  • das großflächige Gewerbegebiet am Kronskamp überplanen,
  • unsere Innenstadt fortentwickeln und insbesondere die Aufenthaltsqualität erhöhen,
  • aus Leerstand Mittelstand machen durch ein effektives City-Management und
  • die Gewerbesteuer konstant halten.

 

Lokale Wirtschaft stärken!

Kommunen sind wichtiger Auftraggeber für regionale Unternehmen. Das Vergaberecht, das vom Land bestimmt wird, steht der Stadt dabei mitunter im Weg. Daher muss es so praktikabel angewendet und weiterentwickelt werden, dass die Möglichkeit der Unter-stützung der örtlichen Wirtschaft ausgeschöpft werden. Stadtpolitik muss unseren Mittelstand mehr in den Fokus nehmen. Wir wollen dafür

  • öffentliche Ausschreibungen mittelstandsfreundlich gestalten und möglichst viele Wedeler Betriebe von städtischen Ausschreibungen profitieren lassen,
  • dass die Stadt als Arbeitgeberin selbst attraktive und flexible Arbeitsplätze anbietet, sich dabei auch Quereinsteigern öffnet,
  • einen intensiveren Austausch mit den lokalen Betrieben und Wirtschaftsvereini-gungen und der Verwaltung anstoßen.

 

Solide Finanzen für neue Spielräume

Grundlage für die langfristige finanzielle Handlungsfähigkeit unserer Stadt und für Generationengerechtigkeit sind solide Finanzen. Nur wenn wir auf Dauer nicht mehr Geld ausgeben als wir einnehmen, werden wir auch künftig für Kinderbetreuung, Bildung, soziale Sicherung, kulturelle Angebote und Investitionen in unsere Infrastruktur sorgen können. Heutige Defizite wirken sich dabei als Leistungskürzung von morgen aus!

Wedel darf seine dramatische Verschuldung von über 100 Millionen Euro nicht weiter ignorieren oder klein reden, sondern muss den Abbau des enormen Defizits konsequent angehen. Wir können es nicht weiter hinnehmen, dass sich innerhalb weniger Jahre das Eigenkapital der Stadt durch jährliche Verluste im zweistelligen Millionenbereich halbiert hat.

Einsparungen wollen wir dort vornehmen, wo die vorhandene und bewährte soziale und kulturelle Vielfalt und die Bildungslandschaft in Wedel nicht gefährdet wird. Statt durch neue Schulden zu hohe Investitionen vorzunehmen, wollen wir vermehrt auf das erfolgreiche Modell der öffentlich-privaten Partnerschaft setzen: Ein private Investor baut und bewirtschaftet nach den Plänen der Stadt Immobilien, die langfristig an die Stadt vermietet werden, wodurch die Stadt weder millionenhohe Kosten stemmen muss, noch erhöhte Abschreibungen oder Zinsen den Haushalt dauerhaft belasten.


Wir wollen für solide Finanzen

  • die Aufgaben der Stadt auf das Wesentliche konzentrieren,
  • ausgeglichene Haushalte anstreben durch
    • eine Überprüfung der Gebührenordnung für städtische Einrichtungen unter Beibehalt passgenauer Sozialstaffeln,
    • eine konsequente Durchleuchtung städtischer Zuschüsse auf Doppelförderungen,
    • eine zurückhaltende Personalpolitik,
    • öffentlich-private Partnerschaftsmodelle für Neubauprojekte,
  • unsere Steuerhebesätze für Grund- und Gewerbesteuer nicht erhöhen, da Steuererhöhungen bislang keinerlei Finanzprobleme gelöst haben,
  • auch unbequeme Spar- und Konsolidierungsentscheidungen treffen, sofern sie sozial verträglich sind und
  • auf Kreisebene eine Senkung der Kreisumlage erreichen, damit mehr Geld in We-dels Kasse bleibt und der Kreis Pinneberg nicht auf Kosten der Städte und Gemeinden jährlich Überschüsse erwirtschaftet.

Wedel ist eine starke Stadt. Eine Stadt, deren Bürgerinnen und Bürger es verdient haben, das Beste für ihr persönliches Leben zu erhalten. Dafür müssen politische Schlüsselentscheidungen gefällt werden.

Wedels Ratsversammlung braucht einen Neustart. Helfen Sie mit, dass der Rat wieder entscheidungs- und handlungsfreudig wird. Das geht mit klaren Mehrheitsverhältnissen, an denen es die letzten Jahre mangelte.

Unser Programm für Wedel beinhaltet konservative, liberale und christlich-soziale Standpunkte. Wir wollen damit unsere Stadt zusammenführen, emotionale Debatten versachlichen und politische Gräben überwinden.

Wir werben für eine hohe Wahlbeteiligung am 14. Mai und um Ihre Stimme für eine starke CDU. Wir wollen für Wedel wieder echten Fortschritt nach den letzten fünf Jahren politischen Stillstands erreichen.

Schenken Sie uns Ihr Vertrauen – mit Wedel im Herzen!
Ihre
CDU Wedel

▶ Kommunalwahlprogramm der CDU Wedel (PDF)