Für die CDU bleibt Helmut Plüschau untragbar

17.10.2016

Wedels Christdemokraten haben auch den zweiten Versuch der SPD, Helmut Plüschau im Rat durchzudrücken, eine Absage erteilt und gegen seine Entsendung in den Aufsichtsrat der Stadtwerke Wedel gestimmt. Und da auch WSI und FDP gegen ihn stimmten bzw. sich enthielten, scheiterte Helmut Plüschau erneut. Was ihn nun dazu veranlasste, seine Nicht-Entsendung mit den "dunklen Stunden der deutschen Geschichte" zu vergleichen. Wenn es noch eines zusätzlichen Argumentes bedurfte hätte, seine Nichtwahl zu begründen, dann hat Helmut Plüschau es mit dieser letzten Entgleisung selbst geliefert.

Die ausführliche Begründung der Ablehnung Helmut Plüschaus durch die CDU, wie sie Fraktionschef Michael Kissig in der Ratsversammlung vortrug, können Sie hier nachlesen.

 
Sehr geehrte Herr Stadtpräsident,
werte Ratsmitglieder,

ein Aufsichtsrat soll die Geschäftsführung überwachen und beraten. Dazu muss das Gremium als Gruppe, als Gemeinschaft funktionieren und dies erfordert ein vertrauensvolles Miteinander der Mitglieder. Streit soll in der Sache erfolgen, persönliche Angriffe erschweren oder verhindern gar die Erfüllung dieser Aufgaben. Es geht darum, die eigenen, egoistischen Interessen zurückzustellen zum Wohl des Unternehmens und des Eigentümers, der Stadt Wedel und somit der Wedeler Bürger.

Helmut Plüschau hat in vielen Jahren als Kommunalpolitiker in Wedel und als Landtagsabgeordneter, insbesondere aber als Mitglied des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse Wedel gezeigt, dass er diese Werte nicht hat, dass er diese Werte nicht teilt.

Er ist als großer Intrigator und als Strippenzieher bei der Spaltung der SPD in Erscheinung getreten und als Putschist bei der AWO. Und gescheitert. Er belegt immer wieder aufs Neue, weshalb es richtig ist, ihn nicht in verantwortungsvolle Positionen zu wählen.

  • Indem er politisch Andersdenkende öffentlichkeitswirksam bereits mit einer Strafanzeige bedroht, bevor diese sich überhaupt geäußert haben.
  • Indem er behauptet, die CDU würde nur Abnicker in den Aufsichtsrat wählen und somit das Andenken eines großen und engagierten Sozialdemokraten, des jüngst verstorbenen Franck Ballack, mit Füßen tritt, dessen Wahl in den Aufsichtsrat die CDU unterstützt hatte.
  • Indem er die Ablehnung seiner Wahl seitens seiner politischer Gegner als „undemokratisches Verhalten“ bezeichnet – als wenn die Gemeindeordnung der CDU vorschreiben würde, sie müsse Sozialdemokraten ungeachtet ihrer Eignung in politische Ämter wählen. Im Gegenteil: die Gemeindeordnung garantiert sogar ausdrücklich die Freiheit des Mandats, die Freiheit, sich selbst entscheiden zu können.

Die SPD mag wieder das moralische Fähnchen schwenken, indem sie darauf hinweist, es sei politischer guter Brauch, die Personalvorschläge der politischen Gegner mitzutragen. Nun, das hat die CDU bis auf begründete Ausnahmen immer so gehalten. Moralisch müffeln tut es, weil die SPD sich selbst anders verhält, wenn es ihr gerade in den Kram passt. So, als sie unter fadenscheinigen Ausflüchten nach der Kommunalwahl 2008 Sabine Lüchau (CDU) bei ihrer Wiederwahl zur Stadtpräsidentin die Zustimmung verweigerte.

Die CDU verhält sich also weder undemokratisch noch bricht sie mit den guten politischen Sitten. Sie ist nur konsequent!

Die gespielte Empörung der SPD ist billig und leicht durchschaubar. Und sie bringt Helmut Plüschau nicht eine Stimme aus der CDU. Heute nicht, morgen nicht, gar nicht.

Michael C. Kissig
Vorsitzender der CDU-Fraktion