- Quelle: Wedel-Schulauer Tageblatt (Oliver Gabriel)
Die CDU Wedel hat ihre Kandidatenliste für die Kommunalwahl 2018 aufgestellt und die Direktkandidaten nominiert. Überraschung auf Platz acht: Wedels Ex-Kämmerer Herbert Thomascheski tritt für die Christdemokraten als Listenkandidat und mit eigenem Wahlkreis 13 an.
„Es gibt keine Verschnaufpause mehr“ hatte Wedels CDU bereits beim Neujahrsempfang Anfang Januar mit Blick auf den Urnengang am 6. Mai erklärt. Die Christdemokraten haben jetzt mit der Aufstellung ihre Liste für die Kommunalwahl und der Nominierung der Direktkandidaten für die 16 Wahlkreise denn auch ihr Wahlprogramm kurzerhand gleich mit verabschiedet.
Ziel bei der Aufstellung sei gewesen, mit der Liste ein Spiegelbild der Gesellschaft zu zeigen: Jüngere neben Menschen mitten im Berufsleben und Älteren, so Ortsverbandsvorsitzender Michael Schernikau. „Dies ist uns exzellent gelungen.“ Bei Position 30 habe man die Liste geschlossen, die Namen der ersten 16 Plätze sind bis auf zwei Ausnahmen die Direktkandidaten für die Wahlkreise. Mit 25 Prozent sei auch der Frauenanteil größer als in der Vergangenheit, so Schernikau. Als langjähriger Fraktionschef führt Michael Kissig die Liste an.
Auffälligkeit Nummer eins: Zwei exponierte Funktionsträger stehen auf Plätzen ohne Aussicht auf ein Ratsmandat auf der Liste. Stadtpräsident Ulrich Kloevekorn hatte mit Blick auf sein Alter intern schon seit langem und öffentlich beim städtischen Neujahrsempfang erklärt, er werde nicht mehr kandidieren. Auch Lutz Degener, Vorsitzender des Jugend- und Sozialausschusses, möchte das Feld neuen Kräften überlassen.
Auffälligkeit Nummer zwei ist ein Name, der den Beobachtern von Verwaltung und Politik in Wedel bestens bekannt ist: Herbert Thomascheski, bis 2013 Stadtkämmerer, tritt direkt in Wahlkreis 13 und auf Listenplatz acht für die CDU an. Seit seinem Ruhestand habe es in ihm gegärt, wie er seinen Sachverstand weiter einbringen könnte, weiß Schernikau. Er rechne sich für den Finanzexperten gute Chancen aus.
Man werde kämpferischer sein als es seine Partei in den vergangenen Jahren sein musste, kündigt der Parteichef an. Eine Marschrichtung, die sich mit dem bissigen Ton des Jahresausblicks von Kissig im Wedel-Schulauer Tageblatt deckt. Er sehe erhebliche Probleme für Wedels Stadtentwicklung, wenn es nicht zu einer Mehrheit für die CDU kommen sollte, verdeutlichte Schernikau. „Denn ich glaube nicht, dass die anderen Parteien den nötigen Gestaltungswillen haben.“
Es gebe eklatante Missstände in der politischen Entscheidungsfindung in den vergangenen acht Jahren, seit es durch Zerwürfnisse bei den Grünen zum Bruch mit dem damaligen Kooperationspartner kam, verdeutlicht Schernikau. Die CDU werde im Wahlkampf sehr deutlich machen, dass sie zum Erhalt der gesamten Infrastruktur der Stadt einschließlich dem sozialen Sektor Fahrt aufnehmen und zu Entscheidungen kommen wolle.
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